Ansichten savoyischer
Residenzen vom
17. bis 19. Jahrhundert
18. September - 30. November 2001
Öffnungszeiten: montags bis freitags,
8.30-16.15 Uhr
Eintritt frei
Bestärkt durch den Erfolg der letzten beiden Veranstaltungen
stellt die Gesellschaft Torino Città Capitale auch dieses
Jahr das Programm Rivelazioni barocche vor, das Führungen
durch Paläste, Höfe, Kirchen, Parks und Residenzen
umfasst, die anderweitig nur schwer zugänglich sind. Das
Historische Archiv bietet seinerseits eine faszinierenden Bilderreise
durch seinen wertvollen Dokumentenschatz an.
Thema der diesjährigen Ausstellung ist die Corona di delizie,
die Gesamtheit aller außerstädtischen savoyischen
Residenzen, die im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts als Repräsentationsszenerie
der Macht im Rahmen der radikalen Transformation entworfen wurden,
die Turin durch seine Erhebung zur Hauptstadt einer hochstrebenden
Dynastie erfahren hatte.
Die Reise durch die Ausstellung beginnt beim Theatrum Sabaudiae,
einer herrlichen Sammlung von Stichen aus der zweiten Hälfte
des 18. Jahrhunderts, deren Ziel es war, das zur damaligen Zeit
nur wenig bekannte Piemont an den europäischen Höfen
vorzustellen. Es folgen sodann die Bilder von Tasnière
und Werner bis hin zu den romantischen Veduten von Reycend und
Gonin.
Derart herrliche und kostbare Paläste waren natürlich
leicht vom Zerfall gefährdet und tatsächlich wurden
sie während der aufeinander folgenden Kriege in jener Epoche,
dem Barock, zerstört, die durch die Gleichzeitigkeit von
maßlosem Luxus und Kriegen, Zerstörung und Tragödien
gekennzeichnet war. Einige dieser Paläste, wie z.B. das
Schloss Mirafiori und Regio Parco, zerfielen und verwahrlosten
schon im Laufe des 18. Jahrhunderts endgültig. Andere hatten
mehr Glück, sie entwickelten und verwandelten sich mit der
Änderung des Geschmacks und der Stile.
Die Ausstellung stellt eine Gelegenheit dar, diese Perlen der
Architektur erneut in ihrem ursprünglichen Prunk zu erleben,
und sie macht es gleichzeitig möglich, den reichen Bestand
des Historischen Archivs zur Geltung kommen zu lassen und ihn
der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Turin, September 2001
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