Corona di Delizie

Corona di delizie
Ansichten savoyischer Residenzen vom 17. bis 19. Jahrhundert

Bilder Savoyischer Residenzen
von Luciana Manzo


Prima bacheca: clicca per enrare nella mostra
Verewigt durch den Stichel berühmter Stecher, gepriesen durch die Feder gebildeter aufgeklärter Literaten, kennzeichnen die in der Barockzeit erbauten 'Vergnügungsvillen' in der Umgebung von Turin den Höhepunkt des Entwurfs der Neubildung Turins als der Hauptstadt des savoyischen Herzogtums. Als höchste Form zur Schau gestellten Prunks und Luxus dienten sie dem Adel dazu, sich in einem Rahmen von außergewöhnlicher Schönheit zu versammeln und die Macht des Monarchen in ihrem ganzen Glanz zum Ausdruck zu bringen. An ihrem Entwurf waren die bedeutendsten Architekten des Herzogtum beteiligt, von Vittorio, den Brüdern Castellamonte über Garove bis hin zu Guarini und Juvarra, um nur die berühmtesten zu nennen. Und waren schon die Archiktekturen, die Dekorationen und die Möblierung wichtig, so spielte eine noch größere Rolle der Naturzusammenhang, in den die Bauten eingelassen waren, und die Beziehung, die sie mit der Natur herstellten, eine Natur, die in einem Spiel von Beeten, Hecken, Bäumen, Blumen, Brunnen, Treppen und kleinen Bächen unterworfen und umgeformt wurde.
Die ausgestellten Dokumente erzählen von diesen Residenzen so, wie sie in der Zeit ihres höchsten Glanzes beschrieben und dargestellt wurden.
Von grundlegender Bedeutung und an erster Stelle zu nennen ist das Zeugnis des Theatrum Sabaudiae, einem noch nie dagewesenen Verlagsunternehmen, das 1682 in Amsterdam zum ersten Mal aus der Druckerpresse des Verlegers Bleau das Licht der Welt erblickte. Seine Stiche beschreiben auf detaillierte Weise Städte, Dörfer, Gebäude des Herzogtums Savoyen, wobei sowohl die bereits verwirklichten Bauten als auch diejenigen wiedergegeben wurden, die sich erst im Entwurfsstadium befanden. In diesem außergewöhnlichen Werbeprogramm der Staaten der Herzöge von Savoyen an den europäischen Höfen wurden die Bilder von Texten begleitet, die die Orte und Gedäude verherrlichten. Am Ende der einleitenden Bemerkungen zu der Hauptstadt des Herzogtums, fügt der Autor folgende Anmerkung hinzu: "Die Herrscher gaben sich aber nicht damit zufrieden, die Stadt von Innen zu verschönern, sondern verzierten auch ihr Äußeres auf vielfältige Weise... Am Ufer des still dahinfließenden Po erhebt sich der majestätische Palast der savoyischen Fürsten, "Valentino" genannt. Der Ort, an dem man ihn errichtet hat, ist wundervoll." Dieser von Carlo und Amedeo di Castellamonte entworfene Palast, bevorzugter Wohnsitz von Cristina von Frankreich, war Schauplatz von Empfängen, Turnieren, Wettkämpfen auf dem Fluss, deren Durchführung unter der Regie von Filippo d'Agliè stand, einem Edelmann von raffinierter Kultur, dem allgegenwärtigen Minister und Ratgeber der Königin. Unter den anderen Dingen, die die glückliche geographische Lage Turins besonders hervorheben, sind die nicht weit entfernt von der Stadt liegenden Hügel zu nennen. "Sie haben weder Felsen, die sie unzugänglich machen, noch Wälder, die den Feldanbau verhindern, noch herrscht ein strenges Klima, das sie unwirtlich machen. Im Gegenteil, der Boden ist fruchtbar und es gibt viele Villen dort, die Hänge der Hügel sind sanft und die Buchten der Täler anmutig... Betrachtet man die Hügel von der Stadt aus, so fällt unter allen Häusern, die hier und dort hervorstechen und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sofort der imponierende Bau der Vigna der durchlauchtigsten Ludovica von Savoyen auf." Die Villa ließ Kardinal Maurizio errichten, ein gebildeter Mäzen, der engere Bindungen mit Rom als mit Turin pflegte und der dort die Akademie der Solenghi gründete. Zu seinem Tod ließ die junge Gattin Ludovica den beeindruckendsten Teil der Villa, nämlich den südlich des Gebäudes gelegenen, mit Bäumen bepflanzten Park anlegen.
Da die Villa zum Lieblingswohnsitz von Anna von Orléans und Maria Antonia von Bourbon wurde, bekam sie den Namen Villa della Regina [Villa der Königin].
Einige dieser wunderschönen, aber auch ungeschützten Residenzen dauerten nur kurze Zeit, weil sie während der beiden Belagerungen 1640 und 1706, durch die die Stadt und ihre Bewohner in die Knie gezwungen wurden, stark beschädigt wurden oder weil sie die Gunst der jeweiligen Herrscher verloren hatten. Letzteres traf für das von Carlo Emanuele I. errichtete Schloss von Mirafiori zu, "dort, wo die Natur die Kunst dazu gezwungen hat, genialisch zu werden und wo die Kunst die Natur den Gesetzen der Eleganz unterworfen hat."
Während der Belagerung von 1706 wurde das vom Regio Parco umgebene Schloss Viboccone, das bevorzugte Jagdschloss von Emanuele Filiberto, das Tasso zu den Gärten von Armida inspiriert hatte, unrettbar zerstört.
"Unter allen herrlichen Lustschlössern, in die sich Seine Königliche Hoheit, der Herzog von Savoyen, gewöhnlich zurückzieht, um sich von den Mühen zu erholen, ist das wichtigste und dasjenige, das einen Besuch am meisten verdient, das Schloss Venaria Reale, das Königliche Schloss von Venaria." An der Realisierung des Gebäudekomplexes, das aus einem Ortsviertel, dem Königspalast der Diana und dem dazugehörigen Garten besteht und zu deren Bau sich Carlo Emanuele II. 1659 entschieden hatte, trugen zu Beginn Amedeo von Castellamonte und im Folgenden Michelangelo Garove, Filippo Juvarra und Benedetto Alfieri bei.
Gleichermaßen prächtig wäre das Schloss von Rivoli geworden, wenn der Entwurf von Juvarra zu Ende geführt worden wäre. An dem vorgesehenen Standort, der von strategischer Bedeutung war und einen atemberaubenden Panoramablick bietet, befand sich vom 12. Jahrhundert an ein Schloss, das schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts in eine Hofresidenz verwandelt worden war.
Mehr Glück hatte der Entwurf von Juvarra für das Jagdschloss Stupinigi, dessen Errichtung 1729 von Vittorio Amedeo II. beschlossen wurde, wenngleich sich die Bauarbeiten bis Ende des 18. Jahrhunderts hinzogen.
Cristina von Frankreich vertraute die Umbauarbeiten an der alten Moncalieri überragenden Festung Andrea Costaguta an, an dessen Stelle später Amedeo von Castellamonte trat. Dieses Schloss, das zu den bevorzugten des Hauses Savoyen gehörte, war Schauplatz sowohl angenehmer als auch unheilvoller Ereignisse. Im 19. Jahrhundert wurde es häufig von Vittorio Emanuele II. benutzt.
Die letzte Vergnügungsresidenz, die die Savoyer aufgaben, war das Schloss von Racconigi, die alte Residenz, deren Umbau Emanuele Filiberto von Savoyen-Carignano bei Guarino Guarini in Auftrag gab, während der Entwurf des Parks André Le Nôtre anvertraut wurde, der einen prachtvollen französischen Garten realisierte. Es kam zu Veränderungen und Eingriffen im Laufe des 18. Jahrhunderts, als der Park in einen englischen Garten umgewandelt wurde, und dann wieder im 19. Jahrhundert mit tiefgehenden Eingriffen von Palagio Palagi im gotischen Stil.

 

Gehen Sie mit der Maus auf den ersten Schaukasten und klicken Sie darauf, um ihn zu öffnen.

Teca 1: Il Castello del Valentino (I parte)Teca 2: Il Castello del Valentino (II parte)Teca 3: Il Castello di MirafioriTeca 4: La Venaria Reale (I parte)Teca 5: La Venaria Reale (II parte)Teca 6: La Venaria Reale (III parte)  
  Pannello 1: La Villa della ReginaPannello 2: Il Regio ParcoPannello 3: Il Castello di RivoliPannello 4: I Castelli di Moncalieri e di RacconigiPannello 5: La Palazzina di Caccia di Stupinigi

ZURÜCK ZUR SEITE DER AUSSTELLUNGEN

ZURÜCK ZUR HOMEPAGE